Limbus (Theologie)

Alonso Cano: Abstieg Christi in die Unterwelt: Christus befreit nach Adam, Eva und Abel die Seelen aus dem Limbus patrum

Limbus (lateinisch für „Rand, Saum, Umgrenzung“), umgangssprachlich auch Vorhölle, bezeichnet in der katholischen Theologie einen Ort (im Volksmund auch als „Vorraum“ oder „äußerster Kreis der Hölle“ bezeichnet), an dem sich Seelen befinden, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel und der ewigen Anschauung Gottes ausgeschlossen sind oder waren.

In der Theologie, die den Begriff Limbus etwa seit Ende des 12. Jahrhunderts benutzt,[1] wird unterschieden zwischen dem Limbus der Väter (Limbus patrum), der mit Tod und Auferstehung Christi endete, und dem Limbus der Kinder (Limbus infantium oder Limbus puerorum), der in der Tradition als Ort für die Seelen ungetauft gestorbener Kinder angesehen wurde.[2]

  1. Vgl. Matthias Laarmann: Art. Limbus patrum / Limbus puerorum. In: Lexikon des Mittelalters 5 (1991), 1990f.
  2. Toner, Patrick: Limbo, in: The Catholic Encyclopedia. Vol. 9. New York: Robert Appleton Company, 1910 (englisch).

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